Frühmorgens am 16. April startete die Zweitageswallfahrt 2024 ins Elsass mit Pilgern an den Einstiegstellen Würzburg und Aschaffenburg. Nach der Begrüßung durch Pfarrer Stadtmüller und Gebeten mit Reisesegen ging es zuerst nach Straßburg mit einem Zwischenhalt und traditioneller Kaffeepause mit selbstgebackenen Kuchen. Gegen Mittag erreichte der Bus Straßburg, wo die Pilger die Mittagspause ausnützten, das Münster zu besichtigen, zu bummeln, in einem netten Restaurant eine elsässische Spezialität zu essen oder im bekannten Café Christian einen auserlesenen Kaffee zu genießen.
Die Fahrt führte weiter nach Dusenbach bei Ribovillé (Rappoltstein). Auf dem Weg dorthin beteten die Pilger den Rosenkranz und eine Litanei. Seit dem Mittelalter ist Notre Dame de Dusenbach eine der beliebtesten und bekanntesten Wallfahrtsorte im Elsass. Man erreicht die Kirche und Klosteranlage der Kapuziner, die unter Denkmalschutz steht, über einen langen ansteigenden Weg, der absolut ruhig und friedlich gelegen ist. Am Gnadenaltar der Kapelle feierte Pfarrer Stadtmüller zusammen mit Pfarrer Stolzenberger und Pfarrer Englert die heilige Messe, die mit der guten Predigt sehr feierlich war. Danach hieß es wieder den abwärts langen Weg zu bewältigen.
Das nächste Ziel war der Odilienberg, welchen einige Pilger schon kannten. Er liegt 763m hoch. Hier wirkte einst die Hl. Odilia, die heutige Schutzpatronin des Elsass. Nach dem Abendessen fand in der Odilien-Kapelle das Abendgebet und die Andacht an ihrem Schrein, in welchem die Reliquien aufbewahrt werden, statt. Das Lied zur heiligen Odilia wurde von allen Pilgern mit Ehrfurcht gesungen. Seit 1931 besteht auf dem heiligen Berg, wie er auch genannt wird, die Ewige Eucharistische Anbetung, die einige der Pilger als Abschluss des Tages nutzten.
Am Morgen nach dem Frühstück beteten die Pilger die Kreuzwegandacht bei den farbenfroh in Stein geschlagen Stationen. Unterhalb des Kreuzweges befindet sich die Quelle, deren Heilwasser gut für Augenleiden ist und von vielen Wallfahrern abgefüllt wird. Pünktlich um 10 Uhr war dann die Abfahrt nach Thierenbach. Der Ort liegt am elsässischen Jakobusweg. Die Wallfahrtskirche wurde 1936 zur Basilica minor erhoben und steht seit 1982 unter Denkmalschutz. Am Altar der wundertätigen Jungfrau zelebrierte Pfarrer Stadtmüller mit seinen Mitbrüdern die heilige Messe. In seiner sehr eindrucksvollen Predigt sprach er über das Pascha-Geheimnis und die Agonie des Todes. Es ist der Wille Christi, dass wir seinen Tod nicht vergessen. Alle, die zu Jesus gehören, stehen wie Johannes und Maria unter dem Kreuz, als Jesus zu ihnen sagte: „Siehe Deine Mutter“ – „Siehe Dein Sohn“. Maria hat nie aufgehört, die Mutterrolle anzunehmen. Maria war damals Mutter unter dem Kreuz und bleibt es. Wer bei Maria bleibt, wird nie zugrunde gehen. Mit dem Lied „Großer Gott wir loben Dich“ endete eine beeindruckende Messe am Gnadenaltar von Thierenbach.
Danach konnte sich die Pilgergruppe in einem nahegelegenen Restaurant an einem elsässischen Buffet genüsslich satt essen, bevor die Fahrt über Straßburg wieder Richtung Heimat ging. Am Abend erreichten die Pilger reich beschenkt und voll Dankbarkeit über die schönen Tage ihre Ausgangspunkte Aschaffenburg und Würzburg.
Bilder und Text: FWA-Würzburg