Am 13. Mai wurde die Reihe der Monatswallfahrten 2024 in Maria im Grünen Tal in Retzbach mit dem Internationalen Fatimatag eröffnet. Der Feier stand in diesem Jahr der Abt der Dormitio-Abtei in Jerusalem, Nikodemus Schnabel OSB, vor. Traditionell beteten einige Pilger den Rosenkranz vor dem ausgesetzten Allerheiligsten in ihrer Muttersprache vor. In der Predigt erinnerte Abt Nikodemus Schnabel OSB an die Kriegs-Situation in Israel und das große Leid der Menschen. Aus diesem Grund blieben die Kirchen jeden Tag geöffnet und auch wenn die üblichen Pilger ausblieben, werde das Angebot doch gerne und zahlreich genutzt. Allerdings blieben die meisten Menschen nicht in der Kirche, wo auch das Chorgebet der Mönche stattfindet, sondern gingen zum privaten Gebet in die Krypta, wo sich eine Statue der entschlafenden Muttergottes befindet. Dort abgebildet sind daneben wichtige Frauen des alten Testamentes: Eva und Mirjam, Ruth und Esther, Jael und Judith. Dies mache die Krypta zu einem Gebetsort nicht nur für Christen aller Konfessionen, sondern auch für Muslime und Juden. Denn auch Muslime verehrten die Jungfrau Maria, nach der im Koran sogar eine Sure benannt ist. Und Juden fänden dort, neben den sechs wichtigen Frauen des alten Testamentes, in Maria eine Jüdin, die tief in ihrem Glauben lebte. So sei gerade die Marienverehrung einheitstiftend. Im Anschluss an die Heilige Messe zog die Pilgerschar mit Kerzen singend durch das Grüne Tal. Mit dem Segen und dem „Segne du Maria“ wurde der Tag beschlossen.
Text und Bilder: FWA Würzburg